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Berlinale News IV

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Also, heute ist Dienstag. Da gab es ausnahmsweise mal einen Film aus dem Wettbewerb. Titel des Films Pod electricheskimi oblakami (https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201507331#tab=filmStills). Nur eine kurze Zusammenfassung, da die Handlung für mich nicht wirklich nachvollziehbar war – das war aber kein Beinbruch. Der Film war in 5 Kapitel aufgeteilt, die teilweise in der nahen Zukunft (2017) oder in der Vergangenheit mal mehr mal weniger lange nach dem Zusammenbruch der UDSSR spielten. Dabei gibt es mehrere Handlungsstränge, die sich teilweise in den verschiedenen Zeitebenen wiederfanden. Der Film verbreitet eine düster graue Hoffnungslosigkeit, die von Zusammenbruch und Ratlosigkeit geprägt ist. Die Bilder sind wunderbar komponiert, die Landschaften meist heruntergekommen, oft schneit es oder es beginnt zu schneien, es ist weiss, grau, matschig. Und es sind poetische Bilder von großer Ästhetik und deprimierenden Reiz. Zu bemerken ist, dass es sich um eine russisch-ukrainisch-polnische Koproduktion handelt und die Fertigstellung des Films etwa 6 Jahre in Anspruch genommen hat. Der Regisseur Alexey German Jr. sagte nach dem Film in einer kurzen Stellungname, der Film sei eine poetische Zustandsbeschreibung  Russlands. Das Land weiß nicht recht wo es steht, wo es hin möchte, wer es ist (sinngemäß zusammengefasst). Keine schöne aber eine sehr intensive Stimmung in einer für mich tollen russischen Tradition gefilmt.

Ein Kommentar

  1. Das klingt ja totaaal gut. Erst letzte Woche hab ich mich selber gefragt, wie ich eigentlich Russland für mich persönlich fassen kann. Viele positive Gefühle aber auch vieel negative, sehr sehr ambivalent eben.
    Ich frage mich allerdings auch: „Wann weiß ein Land denn wo es steht und wo es hin möchte?“ und „Woran merkt man das dann?“
    Poetische Zustandsbeschreibung klingt danach den Kopf (mit all den Nachrichtentexten da drin) mal ausschalten und einfach schauen und fühlen (oder?) … den werde ich mir anschauen wenn es geht. Danke Herr Schmidt!

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